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Tiefgang

Ionos-Chef Weiß: Derzeit „keine Gespräche“ zwischen den Gigafactory-Bewerbern

Der Versuch, eine deutsche Allianz für den Bau einer europäischen KI-Gigafactory zu schmieden, ist vorerst gescheitert. „Natürlich finden es viele besser, wenn man sich zusammentut“, sagte Achim Weiß, Chef der United-Internet-Tochter Ionos. „Aber wenn es nicht klappt, dann ist das nun einmal so.“ Mitbewerber wie Telekom und Schwarz Gruppe hätten „kein Interesse“ gezeigt. „Ich kann das nicht erzwingen“, sagte Weiß.

Beim Treffen der Tech-Unternehmen mit Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) am 11. Juli sei es um mehr als die Gigafactory gegangen – um digitale Souveränität im Allgemeinen. Bewegung gibt es nicht. „Ich bin weiterhin offen, aber derzeit gibt es keine Gespräche.“

Insgesamt sechs deutsche Akteure haben ihr Interesse in Brüssel angemeldet, darunter Ionos, Telekom und Schwarz Gruppe. Die Initiative soll an mindestens fünf europäischen Standorten Superrechenzentren entstehen lassen – mit bis zu 20 Milliarden Euro Fördervolumen.

35 Prozent könnten aus öffentlichen Mitteln kommen, den Rest müssen die Firmen selbst tragen. Dafür brauche es ein „solides Geschäftsmodell“, so Weiß. „Das muss jeder für sich verantworten können.“

Weil eine Kooperation scheiterte, „mussten wir es selbst machen“. Ionos habe die meiste Erfahrung und den besten Softwarestack, glaubt Weiß. „Wir kommen nicht aus dem Supermarktbereich oder haben Telefonanschlüsse verlegt, sondern machen seit 30 Jahren Software.“

„Es geht nicht darum, ein Grundstück auszusuchen, eine Hütte zu bauen und Nvidia-Chips zu bestellen“, sagte Weiß. „Das kann jeder mit einer dicken Geldbörse.“ Entscheidend sei, welche Software und Anwendungen später dort laufen – und für wie viele Kunden.

Beim Trainieren großer Sprachmodelle in einer deutschen Gigafactory werden wir ein riesiges Problem mit unseren Stromkosten haben.

Achim Weiß
Geschäftsführer Ionos

Überraschend kam für Weiß die Bewerbung aus Bayern („Blue Swan“). „Ich denke, die stellen sich das zu einfach vor“, sagte er. Die bloße Vermietung von Chips und Rechenleistung werde kaum reichen.

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