Dereguliert die EU-Kommission die Nachhaltigkeitsberichterstattung?
Auch wenn es vielleicht so klingt: Die EU-Kommission hat nicht vor, mit dem Omnibus die Berichtspflichten für Unternehmen zu überfahren. Aber als Reaktion auf die Bitten der Wirtschaft nach weniger Berichtspflichten hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU/EVP) Anfang November angekündigt, in einem sogenannten Omnibus-Verfahren das Berichterstattungs-Dreieck aus Taxonomie, CSRD und CSDDD zu vereinheitlichen. Viel Zeit hat der zuständige französische Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, Stéphane Séjourne, dafür nicht: Bereits am 26. Februar soll er laut einer vorläufigen Agenda der Kommission ein „omnibus simplification package“ vorstellen.
Wie soll es gehen, Berichtspflichten, deren Entwicklung jahrelang gedauert hat, innerhalb von wenigen Monaten zu bündeln? Da sind nicht nur einige Thinktanks skeptisch. „Das ist, als würde man versuchen, eine Uhr mit einem Hammer zu reparieren“, sagte Jurei Yada, Leiterin EU Sustainable Finance bei dem Thinktank E3G, zu SZ Dossier. In dem Omnibus-Verfahren müsse man ausgesprochen technische Verordnungen durchsehen und verstehen, welche Auswirkungen einzelne Datenpunkte haben können. „Für mich sieht das sehr nach einem politischen Schachzug aus“, sagte Yada.
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