Wo steht Deutschland bei der CO₂-Entnahme?
„Neue Wälder könnten CO₂ speichern“, meldete die Tagesschau 2019: Forschende hätten herausgefunden, dass Aufforstung im großen Stil helfen könne, um doch noch das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Alles also halb so wild mit dem Klimawandel, wie nicht nur die FDP jubelte? Leider nicht. „Die Aussage stimmt schon“, sagt Mark Lawrence, Wissenschaftlicher Direktor am Research Institute for Sustainability (RIFS) am Helmholtz-Zentrum Potsdam. „Nur: Um das Pariser Abkommen allein durch Bäumepflanzen zu erreichen, müsste unter anderem fast ganz Sibirien aufgeforstet werden.“
Das Beispiel zeigt, wie schwierig die Diskussion um die CO₂-Entnahme aus der Atmosphäre ist. Das liegt auch daran, dass dabei wirtschaftliche Interessen eine große Rolle spielen, einerseits durch die Interessen der Entwickler an dem lukrativen neuen Markt, andererseits die der fossilen Industrie, die auf eine Verlängerung ihres Zeitalters hofft. Klar ist, darin sind sich alle Klimaneutralitätsstudien einig: Langfristig führt kein Weg daran vorbei, CO₂ aus der Atmosphäre zu entnehmen. „Wir brauchen eine planetarische Müllabfuhr“, sagt Jan Minx, Leiter der Arbeitsgruppe Angewandte Nachhaltigkeitsforschung am MCC Berlin.
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