Der Chief Information Officer (CIO) des Bundes, Markus Richter, wechselt nach Informationen von SZ Dossier in das neue Bundesministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung (BMDS). Er soll dort als beamteter Staatssekretär Digitalminister Karsten Wildberger (parteilos) unterstützen. Das bisherige Amt des Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik soll in der Form nicht weiter bestehen, sondern in der Linienorganisation des Hauses aufgehen, berichtet Matthias Punz.
Digital-Dirigent: Richter arbeitet derzeit noch im Bundesinnenministerium, ebenfalls als beamteter Staatssekretär. Dort kümmert er sich seit fünf Jahren um große Teile der Bundes-IT. Im IT-Planungsrat, der die Weichen für bundesweite Projekte im Bereich Verwaltungsdigitalisierung stellt, stimmt er für den Bund ab. Im neuen „Europäischen IT-Planungsrat“ vertritt er Deutschland.
Erfahrener Netzwerker: Richter kam als Vizepräsident des BAMF in sein Amt. Er gründete das Verwaltungsnetzwerk Next und gilt generell als Netzwerker und Verbinder. Allerdings: Der Jurist wird als konfliktscheu beschrieben. Viele digitale Großprojekte im BMI kamen auch unter seiner Führung nicht entscheidend voran. Das Umfeld im BMI war schwierig: Die Leitung des Hauses gab in der Vergangenheit Sicherheitsthemen im Zweifel den Vorzug gegenüber Digitalthemen.
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