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Meldung

Der Härtetest für die elektronische Patientenakte beginnt

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Heute startet die neue elektronische Patientenakte (ePA), das derzeit größte Digitalprojekt im Gesundheitswesen. Doch bevor alle gesetzlich Versicherten, die nicht widersprechen, medizinische Dokumente in der elektronischen Patientenakte sammeln und abrufen können, steht ein Härtetest an: Ausgewählte Praxen in mehreren Modellregionen probieren die Akte in einer Pilotphase aus. Das soll zeigen, ob das Vorhaben auch im Alltag funktioniert, berichtet Miriam Dahlinger in unserem Dossier Digitalwende.

Safety first: Dabei wird es auch darum gehen, Sicherheitsbedenken auszuräumen und Vertrauen herzustellen. Kurz nach Weihnachten demonstrierte der Chaos Computer Club, dass es aktuell noch potenzielle Sicherheitslücken gibt. Zuletzt wurden immer mehr politische Stimmen laut, die vor einer voreiligen Einführung warnten. Die ePA an den Start zu bringen, bevor die Lücken geschlossen wurden, sei „fahrlässig“, sagte etwa Tabea Rößner (Grüne), die Vorsitzende des Digitalausschusses im Bundestag.

Lauterbachs Interesse: Sicherheitsversprechen sind bei einem digitalen Projekt dieser Größenordnung gewagt, trotzdem sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kürzlich: „Die elektronische Patientenakte wird nicht ans Netz gehen, wenn auch nur ein Restrisiko eines großen Hackerangriffs besteht.“ Lauterbach sieht sich selbst als digitalaffinen Minister. Bei der Einführung der ePA geht es also auch um sein persönliches politisches Erbe. Ohne die Patientenakte würde er die „Aufholjagd“ bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens verlieren.

Der Härtetest für die elektronische Patientenakte beginnt (Meldung) | SZ Dossier