von Florian Eder, Gabriel Rinaldi und Tim Frehler
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
„Die K-Frage ist entschieden. Friedrich Merz macht’s“, sagte Markus Söder im September – und schaltete um vom Kontrahenten um die Spitzenkandidatur der Unionsparteien auf die Rolle des Garanten konservativer Politik, im Wahlkampf und später im Koalitionsausschuss, wenn es zur Regierungsbildung reicht für die Union.
Tür zu: Söder schloss zeitweise beinahe täglich einmal Schwarz-Grün aus – und nur Menschen, die fest daran glauben, dass genau diese Koalition dem Land guttun würde, konnten Abtönungen feststellen. Söders Aufgabe: Die Tür für die Grünen geschlossen zu halten. Das dient dem strategischen Ziel, nicht der AfD Zulauf zu verschaffen, deren potenzielle Wählerschaft die Grünen nicht mag und glaubt, in der Mitte (bei den „Altparteien") gebe es eh keine Unterschiede mehr.
Tür auf: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst steht wiederum dafür, den Grünen die Tür offenzuhalten, sodass Merz nicht alle Optionen bis auf Schwarz-Rot verbaut sind. Dazu gibt es noch ein paar versprengte Schwarz-Gelb-Beauftragte in den Unionsparteien.
Was denn nun? Man könnte fast glauben, die drei hätten sich klug abgesprochen in ihrer Rollenverteilung, sagte neulich ein strategischer Kopf von der Konkurrenz. Aber nein, es ist schon immer noch die Union, die wir kennen.