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Mit Scholz? Ja, nein, vielleicht

Die K-Frage beantwortete die SPD-Führung am Abend auf ihre Weise: Bei einer Telefonschalte gab es nach Angaben aus Parteikreisen keine Beschlüsse. Es sei vielmehr die Vorbereitung der Wahl mit organisatorischen Fragen rund um den Bundesparteitag beraten worden. Auf Deutsch: Wie vielleicht zu vermeiden sein könnte, dass die lange Geschichte der Selbstbeschädigung auf einen neuen Höhepunkt zuläuft.

Soli mit Olaf: Noch längere Unsicherheit, und es wäre nicht nur der Bundeskanzler beschädigt, sondern auch Pistorius. Aber die SPD hat ja ausreichend Talente zu verheizen, wie sie allzu gerne demonstriert. Zu früh von oben verordnete Klarheit – und sie hält womöglich nicht sehr lange: Das ist das Dilemma. Die Mitglieder der Parteispitze waren, jeweils aus Gründen, nie nicht für Scholz. Prüfungen ihrer Autorität stehen nun unmittelbar, dann bei einer „Wahlsieg-Konferenz“ am 30. November, bei der Vertrauensfrage, beim erwähnten Parteitag, beim Plakatekleben im Wahlkampf und erst recht danach an.

Nach Interview verreist: Scholz stand vor der nicht ganz leichten Aufgabe, das Treffen der Parteiführung vor Beginn und vor seinem Abflug aus Rio zu kommentieren. Der gewünschte Ausgang war ihm klar, aber nicht jede Dynamik hat er mehr in der Hand. „Die SPD steht zusammen“, sagte er dem ZDF, Variationen davon auch anderen. Überhaupt, was alle anständigen Linken eh wissen: Lindner war’s gewesen!