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Tiefgang

Wenn Lieferkettengesetze für Coltan aus dem Kongo gelten

Lesedauer: 6 Min.

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Fabian Löhe

Chefkorrespondent

Nicht mehr als ein Teelöffel Backpulver – so viel wiegt Coltan, das in einem durchschnittlichen Elektroautomotor in etwa verbaut wird. Und doch stellt schon diese geringe Menge von fünf Gramm ein erhebliches Risiko für die Lieferketten in der Automobilindustrie dar, ebenso wie für die Hersteller von Smartphone, Laptops und weiterer Unterhaltungselektronik. Denn das Erz Coltan, aus dem der Stoff Tantal gewonnen wird, graben Bergleute vor allem mitten in einem der brutalsten Konflikte der Welt per Hand aus – im Grenzgebiet zwischen Kongo und Ruanda.

Genau dieser Bürgerkrieg in der Demokratischen Republik Kongo hat nach Einschätzung von Caritas zuletzt zu einer von der Weltgemeinschaft kaum wahrgenommenen humanitären Krise geführt. „Menschen werden überfallen, auch in ihren Häusern, es kommt zu Plünderungen, auch zu gezielten Tötungen, zudem wird uns von Selbstjustiz berichtet“, sagte kürzlich der Caritas-Afrika-Experte Volker Gerdesmeier.

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