Tiefgang
Schleswig-Holsteins Microsoft-Abkehr: „Wir müssen unsere öffentlichen Budgets umsteuern.“
Lesedauer: 8 Min.
Schleswig-Holstein ist ein Reallabor für die Verwaltung. Als erstes und bisher einziges Bundesland will es sich von Microsoft lossagen – was auch internationales Interesse weckt. Die Umstellung startete bereits: „Auf den Arbeitsplätzen in allen Ministerien sowie vielen nachgeordneten Bereichen ist Libre Office bereits installiert“, sagte Dirk Schrödter (CDU), Chef der dortigen Staatskanzlei, SZ Dossier. Die Open-Source-Anwendung soll bis spätestens Herbst 2025 Microsofts Office-Produkte vollständig abgelöst haben. Das ambitionierte Projekt betrifft die rund 30 000 Arbeitsplätze in der Landesverwaltung.
Im Frühjahr erfolgte der Startschuss per Beschluss des Landeskabinetts (SZ Dossier berichtete exklusiv). Auch bei den anderen Säulen des Open-Source-Arbeitsplatzes komme man voran, so Schrödter. Beispielsweise bei der Groupware, die für kollaboratives Arbeiten benötigt wird: „Wenn alles gut läuft, rollen wir Open-Xchange im Januar in der Staatskanzlei aus und dann geht es Schritt für Schritt weiter.“ Die gesuchte Kollaborationsplattform wird vom deutschen Unternehmen Nextcloud geliefert. Schrödter nutze sie bereits, will vorangehen. „Da gehen wir auch Anfang kommenden Jahres in den Rollout in allen Ressorts.“ Gleichzeitig werde auch bereits damit begonnen, einen Piloten für ein Linux-Betriebssystem aufzusetzen, der 2025 an bis zu hundert Arbeitsplätzen ausgerollt werden soll.
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