Tiefgang
Chinas Rolle bei Deutschlands Stahl-Debakel
Lesedauer: 5 Min.
Politiker sind schnell zur Stelle, wenn es darum geht, die Schuld für wirtschaftliche Probleme in fernen Ländern zu suchen: Robert Habeck sieht den Grund für die Entlassungen bei Thyssenkrupp in den Überkapazitäten in Fernost und will die Branche möglichst retten. Doch Ökonomen widersprechen: Dauerhafte Förderung einer wenig wettbewerbsfähigen Branche kostet Geld, ohne viel zu bringen. Zudem droht Deutschland keine Stahl-Abhängigkeit von China. Derzeit kann es seinen Eigenbedarf nämlich locker selbst decken.
Nachfragemangel wegen Rezession: Der Hauptgrund für die Probleme der Stahlbranche liegt in der allgemeinen Wirtschaftsschwäche. Schon bevor Thyssenkrupp die Entlassungen ankündigte, erwartete die Branche einen Absatzrückgang. Die seit der Pandemie schleppende Nachfrage sank 2024 abermals. Sie liegt sogar rund zehn Prozent unter dem Pandemie-Tief. Grund ist die Multikrise mehrerer großer Branchen wie Auto- oder Maschinenbau.„Nahezu alle stahlverarbeitenden Branchen befinden sich gegenwärtig im Rückwärtsgang“, sagte Martin Theuringer, Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Stahl, dem Handelsblatt.
Jetzt mit
SZ Pro-Abo weiterlesen
Probeabo
79,99 €
0,99 €
Nach 4 Wochen kostet das Abo 79,99 € monatlich.
Werktäglich die Fachbriefings von SZ Dossier
Voller Zugriff auf SZ.de, SZ-Magazin.de und SZ-Dossier.de
Die digitalen Ausgaben der SZ – in der App und als E-Paper
Bereits SZ Pro-Abonnent? Einloggen
Ihr persönlicher Kontakt
Nico Kreuzpointner
+49 151 20 64 94 90Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail an service@sz-dossier.de.

