Eine der spannendsten Fragen ist wie immer: Welche Partei führt welches Haus? Obwohl die Koalition angekündigt hat, in den kommenden vier Jahren acht Prozent des Personals in den Bundesbehörden abbauen zu wollen, gründet sie noch schnell ein neues Ministerium, nämlich das für Digitales.
Die Häuser und ihre Parteien: Die CDU stellt den Bundeskanzler und den Chef des Bundeskanzleramtes (im Range eines Bundesministers) und wird die Ministerien für Wirtschaft und Energie; Bildung; Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Gesundheit; Verkehr; Digitalisierung und Staatsmodernisierung sowie das Auswärtige Amt verantwortlich sein. Die CSU führt drei Ministerien: Innen; Forschung, Technologie und Raumfahrt und Ernährung, Landwirtschaft und Heimat.
Die SPD hat anscheinend gut verhandelt. Sie hat sieben Ressorts für sich rausgeholt (und stellt naturgemäß den Vizekanzler). Die Sozialdemokraten stehen künftig den Ressorts Finanzen; Justiz und Verbraucherschutz; Arbeit und Soziales; Verteidigung; Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit; Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen vor.
Es wird acht Staatsministerinnen und -minister geben: Bund-Länder-Zusammenarbeit (CDU), Kultur und Medien sowie Sport und Ehrenamt (alle CDU), drei im Auswärtigen Amt (zwei von der CDU, eine/r von der CSU). Der oder die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie der oder die Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland sollen von der SPD vorgeschlagen werden.
Und wer macht’s? Dazu ist noch nichts Stichfestes bekannt. Auch auf mehrere Nachfragen zum Personaltableau der kommenden Regierung ließen sich Merz, Söder, Klingbeil und Esken zu keiner Aussage hinreißen. Erst soll alles stehen, durch die Parteigremien und Mitgliederentscheide, dann werden die Posten verteilt – beziehungsweise bekanntgeben – hieß es gestern.