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Nutzungsrechte erwerbenWarum US- und UK-Firmen die CSRD als Wettbewerbsvorteil sehen
Dienstag, 1. Oktober 2024Von Carolyn Braun
Schnelldurchlauf:
Habeck will nachhaltige Vergabe verpflichtend machen +++ Bertelsmann-Studie fordert Frühwarn-Indikatoren bei der Energiewende +++ Deutsche Reeder werben für weltweite CO₂-Abgabe in der Schifffahrt +++ Gigahub in Hamburg soll Deutschland beim Wasserstoff voranbringen +++ Tiefgang: Warum US- und UK-Firmen die CSRD als Wettbewerbsvorteil sehen
Guten Morgen. Großbritannien ist kohlefrei, seit genau heute. Das Land, das die industrielle Revolution 1882 gestartet hat, ist der erste G7-Staat, der sich vom wichtigsten Treibstoff dieser Ära verabschiedet. Gestern wurde das letzte verbliebene Kohlekraftwerk des Königreichs in Ratcliffe-on-Soar feierlich abgeschaltet. Bis heute hat UK 4,6 Milliarden Tonnen Kohle verbrannt und dabei 10,4 Milliarden Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen, wie der Fachdienst Carbon Brief analysiert: Das ist mehr als fast jedes andere Land der Welt alle Energiequellen zusammengenommen je emittiert hat.
Jetzt aber soll Großbritannien „eine Supermacht im Bereich saubere Energie“ werden, wie Energie-Staatssekretär Michael Shanks bei der Kraftwerksabschaltung sagte. Auf diesem Weg ist das Land bemerkenswert schnell vorangekommen. In den frühen 1980er Jahren hatte die Kohle noch 80 Prozent Anteil am britischen Strom. Der Anteil sank dann rapide: Im vergangenen Jahr lieferte Kohle nur noch 1,3 Prozent der verbrauchten Energie, auch deswegen, weil Großbritannien ersatzweise auf Atomkraft setzt. In Deutschland soll spätestens 2038 Schluss sein mit der Kohle, derzeit ist sie noch der zweitwichtigste Energieträger.