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Freitag, 25. April 2025Schnelldurchlauf:
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Guten Morgen. Präsentation ist alles. Will heißen, eine formschöne Darbietung kann schonmal über inhaltliche Mängel hinwegtrösten. So beweist es dieser Tage jedenfalls Googles AI Overviews, wie einem Artikel im US-Magazin Wired zu entnehmen ist. Denn vor Selbstbewusstsein strotzend serviert die KI erfundene Redensarten, als hätten Menschen diese seit Jahrhunderten benutzt.
„Man soll einen Dachs nicht zweimal ablecken“, kann man da etwa lernen. Hilfreich, sollte man nach Ablecken eines Dachses umgehend über eine Wiederholung nachdenken. „Man soll einen Pudel nicht auf ein Schwein werfen“, spuckt AI Overviews ähnlich einleuchtend auch aus, als Beiwerk rotzfrech die Lüge auftischend, es handle sich hier um eine Sentenz biblischen Ursprungs.
Um zu wissen, dass freilich weder im Alten noch im Neuen Testament mit Pudeln geworfen wurde, muss man nicht bibelfest sein, dennoch eine gute Gelegenheit, sich in Erinnerung zu rufen, dass KI immer noch gern Quatsch macht. Beruhigend also, dass auch die Kardinäle – apropos bibelfest – sich im jetzt wieder anstehenden Konklave nicht mit KI-Infos versorgen können.
Denn diese – auch das nachzulesen – sind nicht nur von der Außenwelt abgeschnitten, sondern der Vatikan wird sogar mit Störsendern versehen. Auch werden Folien an den Fenstern angebracht, „damit kein Satellit und keine Drohne Bilder machen kann“. Ja, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, weiß der Volksmund. Auch wenn AI Overviews sicher anderer Meinung wäre.