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Meldung

Finanzbranche fordert vor Investitionsgipfel klare Regeln

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Mehr Tempo, weniger Bürokratie – und vor allem verlässliche Rahmenbedingungen. Das fordert die Finanzbranche mit Blick auf den heutigen Investitionsgipfel im Kanzleramt. „Die Wirtschaft zündet den Motor – jetzt ist die Politik gefragt, für klare Regeln und Reformen zu sorgen“, sagte Hauptgeschäftsführer Heiner Herkenhoff SZ Dossier. „Bürokratieabbau, digitale Verwaltung und wettbewerbsfähige Steuern sind zentrale Hebel, um Investitionen und Innovationen nachhaltig zu fördern.“

Wer mit wem: Bundeskanzler Friedrich Merz empfängt heute rund 30 Topmanager führender Konzerne, darunter die Vorstandschefs von Siemens, der Deutschen Bank und Axel Springer. Im Mittelpunkt steht die von Unternehmen initiierte Investitionsoffensive „Made for Germany“. Ziel ist es, mehr privates Kapital aus dem Ausland nach Deutschland zu lenken. Dem Vernehmen nach sollen rund 300 Milliarden Euro in neue Werke, modernisierte Anlagen und neue Produkte fließen.

The bigger picture: Die Bundesregierung steht unter Zugzwang. Nach Jahren wirtschaftlicher Stagnation braucht der Standort Deutschland ein belastbares Investitionsklima – nicht nur gute Bilder für die Abendnachrichten. Der heutige Gipfel wird auch ein Gradmesser dafür, ob die neue Koalition mehr zustande bringt als PR-Versprechen. Milliardenflops wie bei Intel, Northvolt oder Wolfspeed gilt es zu vermeiden.

Das Pingpong-Spiel: Schwarz-Rot ist mit dem 500 Milliarden Euro schweren Sondervermögen für staatliche Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz bereits ein gutes Stück vorangegangen – und sieht nun die Wirtschaft am Zug. Doch die spielt den Ball zurück. „Die angekündigten wirtschaftspolitischen Reformen müssen zügig und entschlossen umgesetzt werden“, sagte Herkenhoff. Vor allem die Integration der europäischen Kapitalmärkte bleibe ein zentraler Hebel, „um grenzüberschreitende Investitionen zu erleichtern und Europa als Investitionsstandort deutlich attraktiver zu machen“.