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Meldung

Verspätete Schlüsselübergabe

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Komisch muss es sich angefühlt haben für all jene, die gestern eigentlich ihr Ministerium an den Nachfolger oder die Nachfolgerin übergeben wollten. Da war einmal Ex-Kanzler Olaf Scholz, der plötzlich länger geschäftsführend im Amt war als geplant. Erst um 20 Uhr übergab er das Kanzleramt an Merz. Ähnlich ging es Außenministerin Annalena Baerbock, die sich während einer Sitzungsunterbrechung im Plenarsaal mit ihrem designierten Nachfolger Johann Wadephul unterhielt. Am Abend übernahm er die Amtsgeschäfte im AA.

Umzug mit Hürden: Wirtschaftsministerin Katherina Reiche zieht erst heute in ihr Ministerium in der Scharnhorststraße ein. Die Übergabe des Ministeriums durch Robert Habeck ist für heute, 10 Uhr, geplant. Und auch in anderen Amtssitzen geben sich Politiker und Beamte heute, wenn auch verspätet, die Klinken in die Hand. Eher verfrüht waren unterdessen gestern die vielen Abschiedsmails und -posts von Sprechern und Ministern, die schon rausgingen, bevor alles in trockenen Tüchern war.

Ein wenig Selbstkritik: Auch wir haben in unserem gestrigen Dossier getitelt Das Kabinett Merz legt los“ – diese Ankündigung ist beinahe schiefgegangen. Immerhin: Gestern um 22 Uhr traf sich das neue Kabinett im Kanzleramt zu seiner ersten Sitzung. Doch am hektischen Telefonieren, stundenlangen Konferieren und Debattieren gestern in den Fluren und Hallen des Hohen Hauses war deutlich erkennbar: Mit so einem Tag hat im Deutschen Bundestag wirklich niemand gerechnet.

Verspätete Schlüsselübergabe (Meldung) | SZ Dossier