Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben
Meldung

IWF empfiehlt höhere Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine globale Wachstumsprognose stark gesenkt. Sie liegt nun bei 2,8 Prozent für das laufende Jahr (zuvor: 3,3 Prozent) und bei drei Prozent für 2026 (zuvor ebenfalls 3,3 Prozent). Für Deutschland prognostiziert der IWF nun Stagnation (vorher 0,3 Prozent). Unter den G7-Staaten reduzierte der IWF seine Prognose besonders drastisch für jene Staaten, deren Wachstum bisher vergleichsweise robust ist – das sind die USA, Kanada und Großbritannien, berichtet Finn Mayer-Kuckuk in unserem Dossier Geoökonomie.

Die US-Wirtschaft soll dieses Jahr um 1,8 Prozent wachsen. Das ist knapp ein Prozentpunkt weniger als der IWF noch im Januar erwartete, aber doch weit weg von den Rezessionssorgen mancher US-Analysten. Auch für 2026 geht der IWF noch von einem ähnlich hohen Wert aus. Für China erwartet der IWF trotz der extrem hohen US-Zölle noch vier Prozent Wachstum in den Jahren 2025 und 2026 – und hält somit auch die chinesische Volkswirtschaft bislang für einigermaßen widerstandsfähig. Eine Weltrezession befürchtet der Fonds zwar nicht, wohl aber einen Abwärtstrend sowie wachsende Teuerung. Angesichts der erratischen Zollpolitik Trumps seien aber viele Szenarien denkbar.

IWF-Chefin gibt Tipps: Trumps Zollpolitik schadet vor allem den USA – und kleinen Ländern. „Schiffe auf See wissen nicht mehr, in welchen Hafen sie einlaufen sollen. Investitions- und Konsumentscheidungen werden aufgeschoben“, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa. Davon seien kleinere Volkswirtschaften besonders betroffen, da sie stärker auf offenen Handel angewiesen seien.

USA sollen sparen, Europa soll investieren: Mit Blick auf die USA mahnte Georgiewa eine solidere Haushaltspolitik an. Das Land müsse seine hohe Staatsverschuldung reduzieren, „um die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft zu stärken“. Für Europa und Deutschland empfiehlt sie höhere Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung.