von Elena Müller und Felix Lee
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
Während die einen an der neuen Regierung feilen und die anderen sich Kraft strotzend auf die Arbeit in der Opposition vorbereiten, muss die FDP ganz von vorne anfangen mit dem Wiederaufbau der Partei. Nach der krachenden Niederlage bei der Bundestagswahl hatte Parteichef und Spitzenkandidat Christian Lindner das Feld geräumt.
Das Ziel ist die Rückkehr in den Bundestag: Sein Nachfolger will der Vorsitzende der Fraktion im Bundestag, Christian Dürr, werden. „Manche sagen, es sei nicht die Zeit für liberale Politik. Dabei brauchen wir wirtschaftliche und gesellschaftliche Freiheit mehr denn je", teilte Dürr am Sonntagabend auf X mit. Er wolle dazu beitragen, dass die FDP stark zurückkehrt und bewerbe sich deshalb um den Parteivorsitz.
„Junge, frische Persönlichkeit“ gesucht: Seit dem Rückzug Lindners hatte es bislang nur Spekulationen darüber gegeben, wer dessen Nachfolge antreten soll. Zuerst waren die FDP-Europapolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki für den Vorsitz gehandelt worden. Strack-Zimmermann hatte aber schnell deutlich gemacht, dass sie zwar bereit sei, die Partei wieder mit aufzubauen. Sie befand aber, dass die Führung der Partei von „einer jungen und frischen Persönlichkeit“ übernommen werden sollte. Dürr wird morgen 48 Jahre alt.