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Meldung

Desinfo im Offenen

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Eine „neue Dimension“ des Versuchs, über Propaganda Einfluss auf den Wahlkampf zu nehmen, brachte die russische Kampagne „Storm-1516“, sagte Sophie Timmermann von Correctiv. Von Fake-Seiten über KI-Inhalte bis hin zu einem Netzwerk aus prorussischen Influencern: Die Kampagne bündelte verschiedene Taktiken. Sie einzudämmen, fiel den Behörden schwer.

Kurzfristigkeit hat starken Effekt: In den vergangenen Tagen gab es zudem einen „signifikanten Anstieg der Aktivitäten zur Anzweiflung der Wahlintegrität“, sagte Hannah Schimmele von der Politikberatung Polisphere. Sie nannte aktuelle Fake-Videos zu gefälschten Stimmzetteln aus Leipzig und Hamburg zwar „billige Fälschungen“ – aber welche mit großer Wirkung, weil Gegenkommunikation so kurz vor dem Wahlgang oft nicht mehr durchdringe. In den letzten Tagen des US-Wahlkampfs tauchten ähnliche Videos auf.

Warum die Mühe! „Mit X machte Elon Musk Wahlkampf für die AfD”, sagte Felix Kartte, Fellow der Mercator-Stiftung, und mit oder ohne X tut es auch der Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika. „Parallel dazu konnte die AfD – ähnlich wie Trump in den USA – ihre Narrative über Podcasts und Influencer verbreiten, abseits klassischer Medienkanäle“, sagte Kartte (ihn kennen Sie, als Autor bei SZ Dossier). Vor diesem Hintergrund wirkten einzelne russische Kampagnen wie „Doppelgänger“ oder „Storm-1516“ fast lapidar, sagte er: für Breitenwirkung gar nicht nötig.

Ausführlich berichten die Kollegen Matthias Punz und Bastian Mühling heute im Dossier Digitalwende.

Desinfo im Offenen (Meldung) | SZ Dossier