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Bei der SPD hoffen sie auf 20 Prozent

Selbst wenn die Sozialdemokraten doch noch die 20-Prozent-Marke – eh kein sehr triumphales Ergebnis – knacken, dann trotz, nicht wegen Scholz. Das sagen Demoskopen und, entscheidender für den Kanzler: Seine Partei denkt es auch, berichtet Elena Müller. Scholz ist der unbeliebteste Kanzler seit 1949. Die aktuellen Umfrageergebnisse der SPD sind die niedrigsten seit fast 140 Jahren.

Wer kommt nach Scholz? Beliebtere, machtbewusste Männer stehen bereit: Verteidigungsminister Boris Pistorius etwa – und auch Lars Klingbeil wird nach allgemeiner Einschätzung in seiner Partei eine krachende Niederlage mit traurigen Augen betrachten und in analytischer Tiefe kommentieren, aber nichts damit zu tun haben.

Er ist ja bloß Parteivorsitzender. Und hat vor einer ganzen Woche schon Distanz zu Scholz gesucht, der Visionär. Da kann Co-Parteichefin Saskia Esken nicht mithalten. Der Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich (65) wird Forderungen nach einem Generationswechsel – zum Beispiel zugunsten Klingbeils (er wird am Sonntag 47) oder Hubertus Heils (52) – zu Recht auf sich beziehen.

Doch lieber Opposition? Achten werden wir auf die Forderungen, dass sich die Partei lieber in der Opposition neu sortieren und erfinden sollte. Sie wurden noch jedes Mal nach einem schlechten Abscheiden laut. Argument der Ehrgeizigen und Gestaltungswilligen wird diesmal nicht nur Münte sein. Die SPD wird nämlich gebraucht! Aus staatspolitischer Verantwortung, wird es heißen. Gemeint ist: Um Merz zum Kanzler zu machen. Andere Partner hat er ja entweder ausgeschlossen oder abgeschossen.