von Elena Müller, Gabriel Rinaldi, Tim Frehler und Moritz Jägemann
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
War die „Wirtschaftswende“ bis vor kurzem noch eines der Kernthemen des Wahlkampfs, ist sie durch die Migrationsdebatte zuletzt in den Hintergrund getreten. Das Münchner ifo Institut kurbelt die Aufmerksamkeit für das Thema nun mit neuen Empfehlungen für die neue Bundesregierung wieder an. Den derzeitigen industriepolitischen Maßnahmen fehle die ökonomische Logik, urteilten die Wirtschaftsfachleute des ifo Instituts mit Blick auf die Politik von Rot-Grün.
Innovation made in Germany: Der Fokus müsse auf bessere Rahmenbedingungen für die Unternehmen gerichtet sein, nötig sei eine stärkere Konzentration auf ein wettbewerbsförderndes und wachstumsfreundliches Umfeld, wie es in einem gestern erschienenen Bericht heißt. „Anstatt spezifische Branchen oder Unternehmen gezielt zu fördern, sollte Deutschland verstärkt auf Investitionen in Bildung, Forschung und Innovation setzen“, sagte Nina Czernich, Co-Autorin der Studie.
Bürokratie und Steuern runter: Zudem könnten steuerliche Investitions- und Innovationsanreize und der Abbau bürokratischer Hürden die Wettbewerbsfähigkeit langfristig besser stärken als kurzfristige Subventionen, schreiben die Autorinnen und Autoren. Für Subventionen wurde Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zuletzt häufig kritisiert; für den Abbau der Bürokratie und Steuerentlastungen werben insbesondere Union und FDP in ihren Programmen.