Fast die Hälfte der Deutschen will sich aus dem Wettstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China heraushalten. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von YouGov für SZ Dossier. Gefragt, auf welche Seite sich Deutschland stellen sollte, gaben 45 Prozent „weder noch“ an, zusätzliche zwölf Prozent „weiß nicht“. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit liegen die Prioritäten anderswo.
Weiter so: Während 19 Prozent angaben, Deutschland solle sich stärker an die Seite der USA stellen, auch wenn das die Beziehungen nach Peking verschlechtern könnte, sagten 24 Prozent, Deutschland solle lieber die Beziehungen nach China so beibehalten wie bislang – auch zum Preis, dass sich die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen nach Washington verschlechtern könnten.
Eindeutig unentschlossen: Auch in den Wählergruppen der vergangenen Bundestagswahlen gibt es keine klare Tendenz zu einer stärkeren Bindung an die USA. Am ehesten ist sie bei Unions- und FDP-Wählern ausgeprägt: 28 und 24 Prozent finden, Deutschland soll sich stärker an die Seite der USA stellen. Bei Wählerinnen und Wählern von SPD, Grünen und AfD ist es – so wie im Gesamttrend – eher andersherum.