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Meldung

Die Pläne der Nato-Ostseestaaten

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Die Nato-Staaten an der Ostsee wollen die kritische Unterwasser-Infrastruktur besser vor russischer Sabotage schützen, berichtet unser Dossier Geoökonomie. Bei der Operation namens „Baltic Sentry“ sollen neben Schiffen, Flugzeugen und Drohnen auch neue Technologien zum Einsatz kommen. Es gehe darum, die maritime Präsenz und Überwachung in Schlüsselbereichen des Bündnisses zu verstärken, sagte Nato-Generalsekretär Mark Rutte zum Abschluss eines Gipfeltreffens in Helsinki.

Zeichen der Eigenständigkeit: Wenige Tage vor dem Amtsantritt von Donald Trump zeigen einige der europäischen Nato-Mitglieder damit nun die Bereitschaft, mehr Verantwortung zu übernehmen. Vor allem die nordischen Staaten und Polen stehen für diese Linie. Polen hat das Thema Sicherheit ins Zentrum seiner EU-Ratspräsidentschaft gestellt und will die Koordination zwischen EU und Nato verbessern. An dem Gipfel in Helsinki haben Deutschland, Polen, Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Litauen und Schweden teilgenommen.

Anker als Waffe: Seit Oktober 2023 sind in mindestens drei separaten Vorfällen mehrere Unterseekabel und eine Gaspipeline durch schleifende Anker durchtrennt worden. In Verdacht standen zwei Schiffe chinesischer Eigner und ein Tanker der russischen Schattenflotte. Insgesamt sollen etwa zehn Schiffe an der Operation „Baltic Sentry“ teilnehmen. Schweden sagte bisher drei Schiffe zu, Finnland zwei.

Auch Deutschland ist mit eigenen Schiffen dabei. Das sagte Bundeskanzler Olaf Scholz in Helsinki zu, ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Die Außenministerien werden eine Arbeitsgruppe bilden, um ein geeignetes Vorgehen gegen verdächtige Schiffe auch in internationalen Gewässern zu entwickeln, so Scholz. In Rostock plane Berlin zudem eine Tagung mit der Rüstungsindustrie, um etwa über die Weiterentwicklung von Drohnen zu sprechen.

Die Pläne der Nato-Ostseestaaten (Meldung) | SZ Dossier