Wolodimir Selenskij appellierte beim EU-Gipfel in Brüssel an die 27 Regierungschefs, in Sicherheitsfragen mit Donald Trump zusammenzuarbeiten. Europäische Zusicherungen für die Ukraine reichten nicht aus, sagte der ukrainische Präsident. Wirksame Sicherheitsgarantien müssten von der Nato (damit auch von den USA) kommen.
Trump, Trump, Trump: Damit beschrieb Selenskij die eine große Rahmenbedingung des Gipfels: Donald Trump. Das gilt für den Krieg gegen die Ukraine, für die Lage im Nahen Osten und für die Frage, wie Europa sich wappnen soll, wenn Trump mit China handelspolitisch die Eskalation sucht: Fragen europäischer und nationaler Souveränität stellen sich an jeder Ecke.
„Willkommen“: Auf die Reporterfrage, welche Gefühle er angesichts der zweiten Amtszeit Trumps habe, sagte der ukrainische Präsident: „Willkommen, Donald“. Er wünsche sich sehr, „dass Trump uns hilft und diesen Krieg beendet“, sagte Selenskij. „Ich möchte ihn sehr gerne auf unserer Seite haben.“ Trump hatte angekündigt, die US-Hilfen zu kürzen und die Ukraine zu Verhandlungen mit Putin zu drängen. Die EU gab weitere 18 Milliarden Euro für die Ukraine frei.
Putins Show: Die Ukraine zeigt sich verhandlungsbereit. Tatsächlich ist es Russland, das Selenskij nicht als legitimen Verhandlungspartner anerkennt. Wladimir Putin bekundete bei seiner jährlichen Bürgersprechstunde im Staatsfernsehen, dass er Trump treffen wolle.