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Meldung

Exklusiv: Mehrheit der Deutschen will ran an die Schuldenbremse

In Deutschland gibt es keine Mehrheit für die Einhaltung der Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form. YouGov hat die Deutschen für SZ Dossier gefragt, wie sie zu der Regelung stehen. Insgesamt spricht sich eine Mehrheit dafür aus, sie in ihrer derzeitigen Form vorübergehend zu lockern oder grundlegend zu reformieren. Die Deutschen stehen aber zu ihrer Schuldenbremse, denn nur fünf Prozent würden sie vollständig abschaffen.

Die Zahlen: Nur rund jeder vierte Befragte möchte, dass die Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form eingehalten wird. 18 Prozent denken, die Regelung sollte gelockert werden, während 34 Prozent der Meinung sind, sie müsste grundlegend reformiert werden. Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hatte zuletzt Reformbereitschaft signalisiert. Insbesondere Grüne und SPD würden sich das wünschen, um Investitionen zu finanzieren – ihre Wählerinnen und Wähler sehen das ähnlich.

Mehrheit der Deutschen will ran an Schuldenbremse

in Kooperation mit

YouGov

Entgegenkommen von Merz: „Ich habe mir angewöhnt, in der Politik niemals nie zu sagen“, sagte Merz am Mittwochabend in der ARD. „Wir wissen nicht, was morgen und übermorgen an Herausforderungen auf uns zukommt“, führte er fort. Von heute aus betrachtet sei er aber fest davon überzeugt, dass die Probleme ohne eine Änderung der Schuldenbremse lösbar seien. Wer die Union gewählt hat, ist in der Frage laut der Umfrage recht gespalten, wünscht sich aber mehrheitlich ebenfalls Anpassungen.

Liberale Überzeugungen: Auch unter Wählerinnen und Wählern, die bei der Bundestagswahl 2021 die FDP gewählt haben, gibt es keine Mehrheit für eine starre Haltung in Bezug auf die Schuldenbremse. Dabei sind es gerade die Freien Demokraten, die – im Gegensatz zur Union – fest zur Regelung stehen. Zwar ist der Anteil derer, die an der Schuldenbremse unverändert festhalten möchten, mit 38 Prozent erhöht – aber fast jeder Zweite plädiert für eine Abkehr von einer strikten Durchsetzung.