von Gabriel Rinaldi, Tim Frehler und Peter Ehrlich
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
Die CDU will das Land im Wahlkampf für die Bundestagswahl „wieder nach vorne“ bringen. Laut eines „Corporate Design Manual“ der Christdemokraten, das SZ Dossier vorliegt, wird das der Slogan der Kampagne sein. Neben dem Claim „Wieder nach vorne“ ist eine schwarz-rot-goldene Deutschlandkarte abgebildet. Damit zeigt nach der SPD auch die CDU Flagge. Es ist der nächste Schritt im Wahlkampf der Union.
Worauf es jetzt ankommt: Wie SZ Dossier bereits berichtete, soll am 17. Dezember das Wahlprogramm vorgestellt werden. Der vorgezogene CDU-Parteitag in Berlin samt „Kanzlerrede“ und Beschluss eines Sofortprogramms soll dann am 3. Februar stattfinden. Zudem plant die Partei ein Wirtschaftsprogramm, das bereits im Januar beschlossen werden soll. In den Wahlkampf zieht die CDU mit der Kommunikationsagentur Fischer-Appelt.
Schwarz-rot-gold auf Cadenabbia-Türkis: Das Kampagnenlogo, gemeinsam mit der Agentur entwickelt, darf laut der Do's and Don'ts nicht ohne Deutschlandkarte abgebildet werden, anders als bei der SPD sind keine weiteren Botschaften nach dem Claim erwünscht. Farblich bleibt es beim recht neuen Design der Partei: „Das Kampagnenlogo wird nach Möglichkeit auf Cadenabbia-Türkis abgebildet. Entweder als Solitär oder im Kreis“, heißt es im Dokument.
Eigene Stärken: Die CDU sei gut beraten, sich im Wahlkampf nicht auf andere Parteien einzulassen, sondern sich auf sich selbst und die eigenen Stärken zu konzentrieren, sagte Thüringens CDU-Landeschef Mario Voigt. Ziel müsse es sein, „Zuversicht und einen Politikwechsel auszustrahlen“, sagte Voigt. Ob das auch für die Union insgesamt gilt? Zuvor hatte CSU-Chef Markus Söder verbal abgerüstet und eine Zusammenarbeit nur noch mit „diesen Grünen“ abgelehnt. In einem X-Post versuchte er, das Bild wieder geradezurücken: Die CSU wolle kein Schwarz-Grün, alles beim Alten.
Wirtschaftswahlkampf: Was die Themen anbelangt, rät Voigt seiner Partei, sich auf die Wirtschaftskrise zu fokussieren. Kaum jemand in der Bevölkerung könne doch die Frage, ob er oder sie nach drei Jahren Ampel besser dran ist als zuvor, mit „Ja“ beantworten. „Die Menschen vertrauen darauf, dass Friedrich Merz die Wirtschaft wieder in die Spur bringt. Darauf muss die CDU setzen“, sagte Voigt.