von Florian Eder und Gabriel Rinaldi
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
Bei der COP29 geht es ums Klima, doch viele reden übers Erdöl. Joe Bidens nationaler Klimaberater Ali Zaidi etwa betonte in Baku, nur dank der Rekord-Öl- und Gasproduktion unter Biden konnten die USA so reibungslos auf sauberere Energie umsteigen, ohne die Preise in die Höhe zu treiben. Droht ein neues Narrativ vom Öl als Übergangsbrennstoff? Viele Ölländer stimmten 2023 auf der COP28 zwar der geplanten Verdreifachung der Erneuerbaren bis 2030 zu – tun sich aber schwer mit der ebenfalls beschlossenen Abkehr von den Fossilen.
Die globale Ölproduktion ist auf Rekordkurs. Allein die USA produzierten im vergangenen Jahr nach Daten der Internationalen Energie-Agentur (IEA) durchschnittlich rund 13 Milliarden Barrel Rohöl pro Tag. Mehr als jemals irgendein anderes Land der Welt in einem Jahr. 95 Prozent der gut 1700 großen Förderunternehmen der Welt sind nach einer neuen Studie auf der Suche nach neuen Öl- und Gasfeldern oder erschließen diese bereits. Ihre Ausbeutung würde die Erderwärmung auf mehr als zwei Grad steigen lassen. Mehr hier in unserem Dossier Geoökonomie.