Vor allem Wählerinnen und Wähler von Grünen und FDP wünschen sich vonseiten der Bundesregierung ein stärkeres Engagement in der Nato. YouGov hat für SZ Dossier gefragt, ob sich Deutschland nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten stärker, weniger stark oder genauso stark wie bislang an der Führung der Allianz beteiligen soll. Insgesamt spricht sich eine Mehrheit der Deutschen für den Status quo aus und damit gegen eine stärkere Rolle.
SPD-Anhänger eher kritisch: Nicht nur die grüne Partei, auch ihre Wählerschaft scheint sich mehrheitlich von Nato-kritischen Einstellungen gelöst zu haben. Gemeinsam mit FDP-Anhängern befürworten sie mit am stärksten ein stärkeres Engagement. So gut wie jeder zweite SPD-Wähler sagt hingegen, alles solle so bleiben, wie es ist. Erstens international und zweitens militärisch Führung zu zeigen, für viele Sozialdemokraten zu viel.
Rechte raus: Die Wählerinnen und Wähler der Union sind gespalten in der Führungsfrage. Im Vergleich zur SPD wollen aber mehr von ihnen ein stärkeres Engagement Berlins im Verteidigungsbündnis sehen. Keine Überraschung: Unter AfD-Wählern, die generell eher ablehnend sind, sagen 27 Prozent, Deutschland sollte eigentlich gar kein Nato-Mitglied sein.
Interessant ist auch: Während 40 Prozent der männlichen Befragten ein stärkeres Engagement wollen, sind es nur 27 der weiblichen Befragten. Die repräsentative Befragung für SZ Dossier fand zwischen dem 8. und 12. November statt.