von Valerie Höhne, Tim Frehler und Gabriel Rinaldi
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
Die Gefahr eines großen Krieges im Nahen Osten war in den vergangenen Jahrzehnten selten so hoch: Israel kündigte weitere Luftschläge an, nachdem Iran Israel laut israelischen Angaben mit rund 180 Geschossen angegriffen hatte. Der Angriff sei Irans Vergeltung für den Tod von Hassan Nasrallah, meldeten die iranischen Revolutionsgarden. Israel hatte vorgestern Nacht mit einer Bodenoffensive in Libanon begonnen. Der amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin schrieb auf X, die USA hätten ihre Einsatzbereitschaft in der Region erhöht. Lesen Sie hier die aktuellsten Entwicklungen im SZ-Liveblog.
Das Auswärtige Amt bereitet sich auf den Notfall vor: Die Bundeswehr hat zwar bereits erste Botschaftsmitarbeiter ausgeflogen, die Arbeits- und Handlungsfähigkeit der Botschaft Beirut sei aber weiterhin vollständig gegeben, hieß es aus dem Ministerium. Das Personal sei „voll eingespannt bei der Krisenbewältigung und der Unterstützung deutscher Bürgerinnen und Bürger in Libanon“. Noch aber ist das Amt nicht in einem Evakuierungsszenario.
Doch die „vollständige Schließung des Flughafens“ in Beirut sei „nicht ausgeschlossen“, warnt das Ministerium auf seiner Website. Dann wäre die Ausreise aus dem Libanon per Luftweg „für unbestimmbare Zeit nicht mehr möglich“, heißt es weiter. Aus Ministeriumskreisen hieß es, es seien rund 2000 Deutsche auf der Krisenvorsorgeliste „Elefand“ registriert. Es gebe „immer eine gewisse Dunkelziffer“, sagte Sprecher Sebastian Fischer am Montag.