von Florian Eder und Gabriel Rinaldi
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
Dietmar Woidke hat die Wahl zu einer Abstimmung über sich und seine Zukunft gemacht: Bekommt die AfD auch nur eine Stimme mehr als seine SPD, ist er weg, so hat er sich eingelassen. Das ist radikal, gewagt angesichts der Umfragen, wonach es auch nicht reichen könnte: Woidke hat zwar aufgeholt, doch die AfD liegt knapp vorn, im frischen ZDF-Politbarometer von gestern Abend ist es noch ein Prozentpunkt.
Manche nennen es Erpressung: Entweder ich oder eine ungeklärte Lage. Für Woidke zu gewinnen ist ein Triumph oder ein Abtritt mit großer Geste nach elf Jahren im Amt.
Also: Erst Woidke, dann die Partei – für die es damit um Sieg oder Niederlage geht und nicht um eine seltene Freude: Umfragen lassen ein Ergebnis um die 25 Prozent erwarten. Dann das Land: Die Brandenburger bräuchten ja bloß Woidke wählen, wenn sie wissen wollten, wer aus der SPD den Versuch zur Regierungsbildung unternehmen soll.
