von Florian Eder und Gabriel Rinaldi
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
Die Regierungsbildung in Potsdam wird davon abhängen, wie viele Parteien den Einzug in das Landesparlament schaffen: Die SPD braucht laut letzter Umfragen zwei Partner – die CDU ist fast gesetzt; die heute mitregierenden Grünen bangen um den Wiedereinzug. Falls der nicht gelingt, könnten BSW oder die Freien Wähler zur Mehrheitsbeschaffung gefragt sein.
Aufwertung: Wenn der Brandenburger Landesverband des BSW, der keine vier Monate existiert, zu SPD und CDU stoßen sollte, dann in bedeutender Rolle und mit großer Wahrscheinlichkeit auf Augenhöhe mit den Christdemokraten. Bislang schließen weder SPD noch CDU eine Zusammenarbeit mit der Partei von Sahra Wagenknecht aus.
Alles kann, nichts muss: Der Brandenburger Spitzenkandidat Robert Crumbach, zuvor viele Jahre SPD-Mitglied, steht ebenfalls für die Linie, dass Friedensdiplomatie im Ukraine-Krieg eine Bedingung für Koalitionsverhandlungen sei. „Das BSW tritt nicht an, um unbedingt in die Regierung zu kommen, sondern um die Politik zu verändern“, sagte Crumbach. Eine Regierungsbeteiligung sei zwar denkbar, ein „billiger Mehrheitsbeschaffer“ wolle das BSW aber auf keinen Fall sein. Ob Wagenknecht mitreden würde? „Das machen wir schon selbst“, sagte er.