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Ampel-Metaphern ausverkauft

Thüringen und Sachsen seien kein Ampel-Land, Sprüche dieser Art, sie waren für die Berliner Runde vorbereitet. Vielleicht als Panzer dagegen, dass es für SPD, Grüne und FDP so dick kommen könnte, wie es tatsächlich der Fall war.

Letzter Tanz: Es war FDP-Vize Wolfgang Kubicki, der den Kaiser nackt nannte; er tat es auf X. Die Ampel habe ihre Legitimation verloren, sagte er. „Die Menschen haben den Eindruck, diese Koalition schadet dem Land.“ Für die FDP gilt auf jeden Fall: Aus den Hochrechnungen wurde sie alsbald entfernt, als Unter-drei-Prozent-Partei.

Haltung! Aus der Kanzlerpartei wurde zurückgekeilt: „Da muss eine andere Körperhaltung angenommen werden“, sagte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und kündigte an, man werde sich „nicht auf der Nase herumtanzen lassen“ von „anderen, die gerade krachend aus den Landtagen geflogen sind“. Das Rentenpaket wird demnach die nächste Gelegenheit für die SPD, der Koalition aber einmal deutlich die Ansage zu machen: Wir sind die Sozialdemokratie und in Sachsen und Thüringen weiter je einstellig.

Show must go on: Grünen-Chef Omid Nouripour, gar nicht gemeint, legte nach. Das sei genau die Art von Umgang, die nicht helfe. Die Koalition leiste gute Arbeit, zerrede das aber selbst durch „überflüssigen Streit“. Trotzdem sei es so, dass die Ampel noch Hausaufgaben habe. Übergangsregierung auf einer letzten Mission? Zunächst einmal wird in Brandenburg gewählt, am 22. September.