von Valerie Höhne, Bastian Mühling und Gabriel Rinaldi
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
Das israelische Militär hat mitgeteilt, den Chef der Hamas-Brigade in Chan Yunis, Rafa Salama, bei einem Luftschlag getötet zu haben. Ziel des Kampfeinsatzes war Terroristenführer Mohammed Deif. Ob er verwundet oder getötet wurde, ist noch unklar. Die Hamas drohte danach mit einem Abbruch der Gespräche über einen möglichen Geisel-Deal. Israel hatte am Samstagmorgen ein Gebiet im Gazastreifen bombardiert, das als „humanitäre Zone“ ausgewiesen war. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde starben dabei 90 Menschen. Ein Video, das die New York Times veröffentlichte, zeigt, wie Männer verletzte und tote Kinder aus den Trümmern bergen.
Ein Flächenbrand droht: Die Angehörigen der Geiseln demonstrieren weiter für Verhandlungen. Von den 120 Geiseln, die noch im Gazastreifen sind, sollen inzwischen 43 tot sein. Die Verschärfung der Lage hat Auswirkungen auf die Region, zwischen Libanon und Israel droht sie zu eskalieren. 90.000 Menschen sind seit der Terrorattacke der Hamas auf Israel am 7. Oktober aus dem Süden Libanons geflohen.
Strandurlaub trotz konkreter Kriegsgefahr: Das Auswärtige Amt hat Deutsche gebeten, den Libanon zu verlassen und sich in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND einzutragen, wenn sie trotzdem ins Land reisen. „Wenn Sie in Ihrem Umfeld Schüsse hören, begeben Sie sich unverzüglich unter einen festen Unterstand“, heißt es auf der Seite des Außenministeriums. Im libanesischen Küstenort Tyros hat mein Kollege Bernd Dörries die Barbesitzerin Dalya Farran getroffen. Sie sagte: „Es wird mehr getrunken, wenn die Bomben fallen.“