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Meldung

Bald auch bei uns

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Schattenspieler:

Sand ins Getriebe streuen: Das scheint derzeit das Motto einiger republikanischer Politiker und Aktivisten zu sein. Sie schickten Forschern diverser Universitäten, Denkfabriken und privater Unternehmen, die sich mit der Verbreitung von Desinformation befassen, Briefe und Vorladungen. Wer nicht schnell und umfassend genug antwortete, dem drohten juristische Schritte, berichtet die New York Times. Der Vorwurf der Republikaner: Die Forscher arbeiteten mit der Regierung zusammen, um konservative Online-Reden zu unterdrücken. Die Beschuldigten sprechen von einer Kampagne, die den Kampf gegen Desinformation untergrabe.

Drangsalierte Forschungsgruppe muss dichtmachen: Das Stanford Internet Observatory galt bisher als Institution in der Erforschung von Desinformation. Die Forschergruppe lieferte seit 2019 Echtzeit-Analysen zu viralen Wahlfälschungen und publizierte einige der einflussreichsten Analysen zu dem Thema. Diese Zeiten scheinen vorbei: Wie The Plattformer berichtet, wird es keine Analysen zu den diesjährigen Wahlen geben. Laut Washington Post haben zwei laufende Gerichtsverfahren und zwei Untersuchungen des Kongresses die Universität Millionen von Dollar an Anwaltskosten gekostet.

Die Sunscreen-Verschwörung: Die Corona-Pandemie hat weltweit deutlich gemacht, wie erbittert über Gesundheitsthemen gestritten werden kann. Ein guter Nährboden für Des- und Misinformation. So offenbar auch bei Sonnencreme. Wie NPR berichtet, sind Ärzte in den USA besorgt über Falschinformationen, die sich dazu in sozialen Medien verbreiten. Jüngste Umfragen deuteten darauf hin, dass viele jüngere Amerikaner auf diese Fehlinformationen hereinfallen.

Auf Facebook zuhause: Fake News sind auf Facebook noch immer ein gutes Geschäftsmodell. Wie gut, zeigt die New York Times anhand von Christopher Blair, der mit falschen Geschichten über die Demokraten vor ein paar Jahren schon bis zu 15.000 Dollar im Monat verdient haben soll. Nach einem zwischenzeitlichen Reichweiteneinbruch erhalten seine Beiträge heute mehr Interaktionen auf Facebook als je zuvor: 7,2 Millionen Interaktionen bereits in diesem Jahr, verglichen mit einer Million im gesamten Jahr 2021.

Das Dossier Schattenspieler wurde redigiert von Florian Eder und produziert von Gabriel Rinaldi.

Bald auch bei uns (Meldung) | SZ Dossier