Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben
Meldung

Ist Merz nach der EU-Wahl als Kanzlerkandidat gesetzt?

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Wer sich in der Union dieser Tage umhört, findet nach dem 30-Prozent-Ergebnis bei den Europawahlen zunehmend kritische Stimmen. In Bayern, aber nicht nur, mehren sich dabei auch Zweifel an einem möglichen Kanzlerkandidaten Friedrich Merz. Verglichen mit den fast 40 Prozent der CSU in Bayern sei das bundesweite Unionsergebnis nicht so rosig, heißt es dann.

Diskussionen mitgedacht: „Es muss diskutiert werden, wer der richtige Kandidat ist“, sagte der CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, am Montag. Markus Söder selbst, dem nach wie vor Kanzlerambitionen nachgesagt werden, sagte, der Unionserfolg bei der Europawahl bedeute „keine Vorentscheidung“ in der K-Frage. In der CDU scheine es „jetzt wieder Diskussionen zu geben“.

Wüst auch: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst, weiterer potenzieller Kanzleranwärter, nahm die Aussage ernst, in einer ARD-Sendung deutete er an, die K-Frage sei noch offen. „Alle Ministerpräsidenten haben die Regierungserfahrung und auch die Fähigkeit zur Kanzlerkandidatur“, sagte Wüst. Er sehe aktuell „eher fünf als zehn“ mögliche Kanzlerkandidaten der Union.

Eher so lala: Am Sonntagabend hatte Merz das Wahlergebnis der Union noch als „großen Erfolg“ gepriesen, im Konrad-Adenauer-Haus herrschte trotzdem geradezu erzwungene Freude. Schnell gab es Stimmen, die das Unionsergebnis angesichts des schlechten Zustands der Ampel, den auch Merz mehrfach betonte, eher schwach fanden. Merz selbst sprach am Montag von den 30 Prozent als „Untergrenze“. Das starke Abschneiden der AfD im Osten ist für die Union besonders schwierig. Nach den Landtagswahlen dort, im Herbst, will die CDU schließlich ihren Kanzlerkandidaten küren.