Die Deutschen lehnen einen EU-Beitritt der Ukraine mit einer hauchdünnen Mehrheit ab. 43 Prozent der Befragten sind für einen Beitritt in den nächsten fünf Jahren, also fast die Hälfte, aber eben nicht ganz, denn 45 Prozent sagen Njet. Unter den Ampel-Wählern sind die FDP-Anhänger skeptisch. Das zeigt eine neue YouGov-Umfrage für den Platz der Republik. Die repräsentative Befragung fand unter wahlberechtigten Personen zwischen dem 31. Mai und 5. Juni statt.
Streitbar in Europa: Diejenigen, die bei den vergangenen Bundestagswahlen SPD oder grün gewählt haben, sprachen sich mehrheitlich für einen Beitritt aus. FDP-Anhänger hingegen, tja, die sind zu 46 Prozent dagegen, Marie-Agnes Strack-Zimmermann zum Trotz. Keine großen Überraschungen gab es bei den Wählerinnen und Wählern von AfD (82 Prozent dagegen), aber das hätte ja auch keiner erwartet.
Gender gap: Die männlichen Befragten befürworteten den Beitritt mit 49 Prozent, während ihn 44 Prozent ablehnten – bei weiblichen Befragten war es andersherum. Nur 37 Prozent der Frauen stimmten zu, 46 Prozent lehnten ab. Interessant: Die Option „weiß nicht“ wählten 17 Prozent der Frauen, aber nur sieben Prozent der Männer.
Ok, Boomer: Während jüngere Befragte zwischen 18 und 39 Jahren einen EU-Beitritt mehrheitlich befürworteten, lehnten ihn Befragte zwischen 40 und 59 Jahren mit teils überwältigender Mehrheit ab. Die Generation 60+ befürwortete den Beitritt dann wieder mehrheitlich.