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Meldung

Grüner Klassenkampf

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Wofür lohnt es sich noch zu kämpfen? Nach Ansicht der Grünen Jugend braucht es genau darauf eine Antwort. „Es fehlt eine linke Utopie“, sagte Katharina Stolla, eine der beiden Bundessprecherinnen im Interview meinem Kollegen Markus Balser. Das kapitalistische System bringe immer neue Krisen hervor. Ihr Ziel, so Stolla, sei daher „ein demokratischer Sozialismus“.

Die Grünen treffen sich morgen zum sogenannten Länderrat in Potsdam, eine Art kleiner Parteitag, der dieses Mal im Zeichen der Europawahl steht. Vor fünf Jahren holte die Partei mehr als 20,5 Prozent und konnte somit 21 Abgeordnete ins Europäische Parlament schicken. Solche Werte sind mittlerweile in weite Ferne gerückt, im aktuellen Deutschlandtrend der ARD liegen die Grünen bei 14 Prozent. Die Union kommt hingegen auf 29 Prozent, die Sozialdemokraten liegen bei 15, die AfD bei 14 Prozent. Die Linke würde drei Prozent der Stimmen erhalten, die Freien Wähler ebenso. Mit vier Prozent könnte die FDP rechnen, das BSW mit sechs.

Linke Utopien: Und wie das bei Jugendorganisationen so ist, geben sich Stolla und ihre Kollegin Svenja Appuhn deutlich forscher als die Mutterpartei. Konkret fordern die beiden: mehr Umverteilung und eine Reform der Schuldenbremse. Vom Koalitionspartner FDP einmal zu schweigen: Auch einige in der eigenen Parteiführung sähen es wahrscheinlich gern, wenn die Vorschläge im Stadium der Utopie verblieben.

Grüner Klassenkampf (Meldung) | SZ Dossier