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Alexa, bitte ins Plenum schalten!

Wer die Plenardebatten des Bundestages verfolgen will, kann das in der Regel auf der Webseite des Parlaments oder bei den Kollegen von Phoenix tun. Der Bundestag verfügt aber auch über eine Smartphone-App und sogar über einen Alexa-Skill, schreibt Gabriel Rinaldi.

Update: Die Bundestags-App ist allerdings schon etwas in die Jahre gekommen. In der parlamentarischen Sommerpause sei eine Überarbeitung geplant, teilte die Bundestagsverwaltung SZ Dossier mit. Die App, die seit 2012 existiert und zuletzt 2019 umgestaltet wurde, werde „derzeit für die Stores iOS und Android einem Update bezüglich der Barrierefreiheit“ unterzogen. Wie oft sie insgesamt heruntergeladen wurde, lasse sich nicht ermitteln, aber 2024 gab es bislang 17.074 iOS- und 77.235 Android-Downloads.

Keine Angaben zu Kosten: Die App, die von der tschechischen IT-Firma Ackee programmiert wurde, wird von einem Dienstleister gehostet. Zu laufenden Kosten könne man „wegen zuwiderlaufender geschäftlicher Interessen Dritter“ daher keine Angaben machen. Der Bundestag betreibt seit 2019 auch einen sogenannten Skill für den smarten Lautsprecher Alexa von Amazon, mit dem man unter anderem per Sprachbefehl Plenardebatten anhören kann. Schließlich habe eine Markterkundung ergeben, dass „diese Box die höchste Verbreitung in Deutschland“ habe.

Teuer ja, aber Spaß? Die Download-Anzahl könne nicht ermittelt werden; es bleibt also unklar, wer den Skill überhaupt nutzt. Entwickelt hat ihn die Firma Babiel, sie hostet ihn auch. Die Kosten beliefen sich laut Angaben des Bundestages initial auf 25.425 Euro, auch hier könne man zu laufenden Kosten nichts sagen. Sowohl App als auch Skill beziehen ihre Streams von der Webseite. Die Liveübertragungen schauten sich 2023 laut Bundestag durchschnittlich 680.000 Zuschauer oder Zuhörer an.