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Meldung

Bleiben wir in der Region...

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Dass der russische Präsident kondolierte und Irans Präsidenten Ebrahim Raisi als „wahren Freund Russlands“ pries, ist nicht überraschend. Raisi und sein Außenminister Hossein Amirabdollahian waren am Sonntag bei einem Hubschrauberunfall tödlich verunglückt. Schon eher ungewöhnlich, dass die EU nicht untätig blieb und ihr Satellitensystem aktivierte, um Iran bei der Bergung des Hubschraubers zu unterstützen. Laut EU-Kommissar für Krisenschutz, Janez Lenarčič, Ausdruck „grundlegender Menschlichkeit“. Die lässt das iranische Regime zwar vermissen, das aber tat der „EU-Solidarität“ (den Hashtag nutzte Lenarčič auf Twitter) keinen Abbruch.

Für mehr Ehrlichkeit: FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sagte SZ Dossier, der Tod Raisis würde weder Außen- noch Innenpolitik der Islamischen Republik ändern. „Die relevanten Entscheidungen Irans werden vom Revolutionsführer Chamenei getroffen, und nicht vom Präsidenten. Der Präsident ist nicht systemrelevant“, sagte er. Einige Regierungen haben reagiert. Andere, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA, noch nicht. Ob es heute eine koordinierte Kondolation gibt?

Und in der Region? Chamenei hat Raisi zu einem potenziellen Nachfolger aufgebaut, auch wenn sein Stern zuletzt im Sinken schien. Wer könnte Chamenei, inzwischen 85, nun beerben? Schon lange wurde darüber spekuliert, dass Chameneis Sohn Mojtaba, 54, seinem Vater nachfolgen könnte. Eine dynastische Regelung könnte aber erneut Massenproteste zur Folge haben. In sozialen Medien kursieren Videos, die zeigen, wie Menschen Raisis Tod feiern, Feuerwerk entzünden, Süßigkeiten kaufen.

Bleiben wir in der Region... (Meldung) | SZ Dossier