Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben
Meldung

Wahlkampf außerhalb der Komfortzone

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Plakate aufhängen, Flyer verteilen, Passanten Kugelschreiber in die Hände drücken: Das macht mal mehr Spaß, mal weniger. Doch die jüngsten Angriffe auf Politikerinnen und Politiker zeigen: Wahlkampf kann echt gefährlich sein. Was tun, wenn man am Infostand auf Personen trifft, die schimpfen, hetzen – oder gar handgreiflich werden? „Vorbereiten“, sagte Oliver Löbert meinem Kollegen Tim Frehler.

Raus aus der Komfortzone: Löbert ist Berater bei der Agentur ASK in Berlin. In seinen Seminaren gibt er Politikerinnen und Politikern Tipps dazu, wie sie mit Aggression im Wahlkampf umgehen können. Viele befänden sich noch in einer „politischen Komfortzone“, sagte Löbert. „Diese Leute, die jetzt am Wahlkampfaufstand auftreten und gewalttätig werden, leben ja von ihrem überfallartigen Verhalten.“

Geht’s konkreter? Eine Strategie, um schwierige Gesprächen mit Populisten zu bestehen, sei es, sie zu drängen, ihre Aussagen zu konkretisieren – eine Schubumkehr der üblichen Verallgemeinerung. Löbert rät nachzufragen: „Wie meinen Sie das? Erläutern Sie mal!“ Viele könnten dem irgendwann nicht mehr standhalten. „Dann hat man sie zumindest in die Defensive gedrängt.“ Wer aber merke, dass sich Leute festreden, dass sich etwas zusammenbraut, dass jemand gleich austickt, sollte das Gespräch abbrechen, sagt Löbert. „Damit sich das Gegenüber nicht weiter reinsteigert“.

Wahlkampf außerhalb der Komfortzone (Meldung) | SZ Dossier