von Valerie Höhne, Florian Eder und Gabriel Rinaldi
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
Heute spricht Kanzler Olaf Scholz (SPD), gestern war der Mann dran, der ihn gern beerben würde: Robert Habeck (Grüne). Beim Global Solutions Summit hielt er seine Rede frei und auf Englisch, es ging um die „Energiewende, as we say“. Drei Punkte waren ihm wichtig, um die deutsche Energiepolitik international zu verkaufen, schreibt Gabriel Rinaldi.
1 – Das vergangene Jahr war hart für die deutsche Industrie. Wegen des fehlenden russischen Gases sowie billigerer Energie und Subventionen anderswo in der Welt – wir denken an China und die USA. „Wenn man sich die Welt anschaut und wie die Entwicklung voranschreitet, dann ist die Entscheidung nicht die Frage, ob wir klimaneutral werden, sondern wie und wer am meisten davon profitiert“, sagte Habeck. Es sei kein Wettbewerb unter Freunden.
2 – Deutschland muss den Wettlauf um grüne Technologie und grüne Industrie aufnehmen. Es sei viel passiert, sagte Habeck, so habe man die Position zur Speicherung und Abscheidung von Kohlendioxid überdacht. „Das ist jetzt erlaubt oder wird bald erlaubt sein, das Gesetz ist gerade in der Regierung und wird bald das Parlament erreichen“, sagte er, sicherlich zum Unmut einiger grüner Parteikollegen.
3 – Die Deutschen hätten Lust auf Wandel, beobachtet der Minister. Habeck weiß es besser als die Demoskopen: „Das Land ist bereit für Veränderungen“, sagte er. Und will sich nicht zurückzulehnen und alles auf die Zukunft verschieben. All die Investitionen, sagte Habeck, könnten zu neuen Marktentwicklungen führen – so wie bei der Entwicklung vom Telefon zum Smartphone. Sie könnten „als Grundlage für neue Formen der Entwicklung von Dingen“ genutzt werden, sagte Habeck.