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Meldung

Mehr Geld zum Ausgeben

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

„An einem konjunkturellen Wendepunkt“, sieht das Wirtschaftsministerium die Wirtschaft in Deutschland und will gute Nachrichten erkennen. Strom und Gas kosteten wieder so viel wie vor den Energiepreisschocks, Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht eine „leichte konjunkturelle Aufhellung“. Statt 0,2 Prozent soll die Wirtschaft um 0,3 Prozent wachsen. Schlecht ist das noch immer, aber die Indizien, dass es aufwärtsgehe, mehren sich, sagte auch Ifo-Chef Clemens Fuest, der mit Habeck sonst nicht immer einer Meinung ist. Die Menschen hätten mehr Geld zur Verfügung, nun gäben sie es auch aus.

Mehr Arbeit, dazu länger: Und, trotzdem, strukturelle Probleme, Deutschland sei „abgefallen“ und habe sich eine „gewisse Schludrigkeit“ erlaubt, sagte Habeck auf der Pressekonferenz. Er sagte noch etwas, das vor allem seinem (früheren?) Lieblingswidersacher Christian Lindner gefallen dürfte. Der Staat müsse Anreize setzen, damit „mehr Menschen freiwillig mehr und länger“ arbeiteten. Nicht nur das: „Klar ist das realistisch“, sagte er auf die Frage, ob es vor der EU-Wahl ein Programm zur – so von Lindner betitelten – Wirtschaftswende geben könnte.

Empfindet das als unsozial: Einer, der Habecks Überstunden-Einlassungen gar nicht gern las, war Juso-Chef Philipp Türmer. „Allein im letzten Jahr wurden mehr als 1,3 Milliarden Überstunden geleistet, mehr als die Hälfte davon unbezahlt. Vor allem junge Menschen leiden massiv unter Stress und Erschöpfung“, sagte Türmer SZ Dossier. Statt mehr Arbeit zu fordern, solle Habeck überlegen, was die Bundesregierung tun könne, um Arbeitslosigkeit insbesondere bei Frauen zu bekämpfen. Zum Beispiel durch flächendeckende Kinderbetreuung. Das, Vorschlag zur Güte, sieht auch Habeck als Problem.

Mehr Geld zum Ausgeben (Meldung) | SZ Dossier