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Meldung

Win-Win-Win-Win

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Microsoft-Chef Brad Smith hat gestern angekündigt, in den nächsten beiden Jahren 3,2 Milliarden Euro in die deutsche Infrastruktur für künstliche Intelligenz zu investieren. Und alle sind happy.

KI-Boom: Für Microsoft lohnt sich Smiths laufende Investitionstour, gemessen an der Marktkapitalisierung: Um bei Investoren Schmetterlinge im Bauch zu verursachen, reicht es, laut „KI“ zu rufen, jedenfalls so lange, wie die Blase nicht platzt. Wer wie Microsoft eine ungewöhnlich enge Partnerschaft mit OpenAI vorweisen kann, die nötige Infrastruktur schafft und mit Anwendern eng ist, kann sich vor Liebe kaum retten. Microsoft hat gerade Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt überholt.

Rheinisches Revier: Viel Geld geht in die Braunkohle-Region, wo bald Schluss ist mit dem Tagebau, was jeder und seit Langem weiß. Arbeitsplätze schaffen Großcomputer nicht direkt, Wertschöpfung schon, so die Hoffnung: Einen „großartigen Beitrag zu Strukturwandel“ nannte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst die Investition. Mehr hierzu von Björn Finke aus Düsseldorf.

Ganz ohne Steuergeld: Für den Kanzler war auch etwas Neues dabei, das nicht kleine Detail nämlich, dass die Microsoft-Entscheidung den Glauben Lügen straft, Investitionen bekäme man nur mit Milliardensubventionen ins Land. „Wir werden keine Subventionen erhalten und haben auch nicht danach gefragt“, sagte Smith.

In diesem Fall sorgte europäische Regulierung dafür: Auch aufgrund der unsicheren Rechtslage, was den Datenaustausch mit den USA betrifft, verarbeitet Microsoft europäische Daten in Europa. „Unser Datenraum für Europa ist komplett getrennt vom Rest“, sagte Microsoft-Deutschlandchefin Marianne Janik dem SZ Dossier Digitalwende. Auch Telemetriedaten, „die unsere Ingenieure brauchen“, blieben in Europa.

Win-Win-Win-Win (Meldung) | SZ Dossier