von Florian Eder und Gabriel Rinaldi
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij wird heute zunächst in Berlin vom Bundeskanzler empfangen, danach spricht er mit dem Bundespräsidenten und reist zu einem Gespräch mit Emmanuel Macron nach Paris, wie gestern das Präsidialamt in Kyiv und spät am Abend auch das Bundespresseamt jeweils mitteilten. Eine NATO-Mitgliedschaft wird es nach Lage der Dinge so bald nicht geben, wie sich die Ukraine sie wünscht. Bilaterale Sicherheitsabkommen, wie Selenskij sie mit Berlin und Paris unterschreiben will, sollen einige Leitplanken für weitere Hilfen aufstellen. Am Samstag wird er in München auf der Sicherheitskonferenz sprechen.
Europas Kriege: UN-Generalsekretär António Guterres wird die MSC in diesem Jahr eröffnen. Israels Präsident Jitzchak Herzog wird sprechen, die US-Vizepräsidentin Kamala Harris kommt, Selenskij, der Bundeskanzler – und mit diesem Blick auf die prominentesten Redner sind auch die eigentlichen Themen umrissen: die Ordnung der Welt, das Existenzrecht ihrer Staaten und die Frage, wer zur Verfügung steht, um es auch durchzusetzen.
Mehr Detail: Um Teilnehmerliste und das endgültige Programm der Münchner Sicherheitskonferenz wird traditionell bis kurz vor Beginn – in dem Fall in der Nacht zu heute – ein Gewese gemacht, was nicht ausschließlich am mindestens institutionellen Ego des Veranstalters liegt und auch nicht nur an gern vorgetragenen Sicherheitsbedenken. Leiter Christoph Heusgen gab Anfang der Woche einer Berliner Runde in einem Stoßseufzer preis, dass es unter Staats- und Regierungschefs einige Unentschlossene und Spätbucher gibt. Beste Redeslots und eine Zimmerflucht im Bayerischen Hof erwarten sie trotzdem. Übrigens sind die, die absagen, auch oft nicht früher dran.
Weiterlesen? Die Süddeutsche Zeitung hat hier ein allumfassendes Paket zur Sicherheitskonferenz, von der Analyse des Zustands der Welt über Interviews und Gastbeiträge bis zu hilfreichen Informationen zu Einschränkungen im Trambahnverkehr.
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