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Gastbeitrag

Der Ökonom: Michael Hüther über die Folgen des Iran-Konflikts

Profilbild von Prof. Dr. Michael Hüther

Prof. Dr. Michael Hüther

Direktor, Institut der deutschen Wirtschaft

Seit 2004 leitet Hüther das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Von 1995 bis 1999 war er Generalsekretär des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Zwischenzeitlich hat er im Privatsektor, bei der Deka-Bank, als Ökonom gearbeitet. Michael Hüther ist stellvertretender Vorsitzender der Atlantik-Brücke.

Seit dem 13. Juni befinden sich Israel und Iran im Krieg. Nachdem Israel erstmals einen Großangriff im Iran mit etwa 200 Kampfflugzeugen flog, sind gegenseitige Raketenangriffe an der Tagesordnung. In der Nacht zum 22. Juni haben die USA mit bunkerbrechenden Bomben die Atomanlagen Fordo, Natans und Isfahan angegriffen. Damit sind in einem seit langem schwelenden Konflikt – seit der iranischen Revolution 1979 wird durch die islamistische Führung in Teheran Israel das Existenzrecht abgesprochen und die Vormachtstellung in der Region angestrebt – grundstürzende Veränderungen eingetreten, deren militärische Weiterungen derzeit kaum abzuschätzen sind. Wie weit der heute Nacht erklärte Waffenstillstand dient, bleibt offen.

Die mit dem Konflikt verbundenen völkerrechtlichen Fragen kann der Ökonom nicht klären. Die konkreten Folgen für die Weltwirtschaft bleiben weitgehend unbestimmt. Am ehesten lässt sich noch die Drohung von iranischer Seite einordnen, die Straße von Hormus zu schließen, die latent weiter besteht. Physisch dürfte dies kaum gelingen, und selbst Störungen der Schifffahrt stoßen zudem auf viele gegenläufige Interessen. So bezieht China rund 90 Prozent der iranischen Ölexporte, rund die Hälfte aller chinesischen Ölimporte kommt aus Ländern am Persischen Golf. Noch steht China zum Iran, mit dem im Jahr 2021 ein auf 25 Jahre angelegtes Kooperationsabkommen unterzeichnet wurde, das auf chinesische Investitionen in die iranische Energie- und Infrastruktur zielt.

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