
Stefan Kaufmann
Referent Politik und öffentlicher Sektor bei Wikimedia Deutschland
Stefan Kaufmann arbeitet als Referent Politik und öffentlicher Sektor bei Wikimedia Deutschland. Der Medieninformatiker begleitete unter anderem das Verschwörhaus Ulm, ein bundesweit bekannt gewordenes Beispiel für die Kooperation zwischen Verwaltung und Zivilgesellschaft. Kaufmann arbeitete zudem in der öffentlichen Verwaltung sowie als Sachverständiger und Berater zu Open Data.
Wer aktuelle Diskurse um Verwaltungsdigitalisierung verfolgt, bekommt den Eindruck, dass es für fast alle Probleme genau eine Lösung gibt: KI. Gemeint ist damit meist konnektionistische KI – also beispielsweise generative KI-Systeme wie Sprachmodelle. Dieser einseitige Fokus ist aus mehreren Gründen fatal. Denn er führt auch dazu, dass Verwaltungen die Potenziale von symbolischen oder logikbasierten KI-Systemen und strukturierten Daten nicht erkennen – die ganz nebenbei ein Ausweg aus vielen Dauerbrenner-Problemen der Verwaltungsdigitalisierung wären.
Die öffentliche Hand soll nach dem Gleichheitssatz verlässlich und regelbasiert arbeiten. Dafür sind generative KI-Anwendungen nur sehr begrenzt geeignet. Sie arbeiten lediglich mit Wahrscheinlichkeiten und geben nur hinreichend plausible Antworten. Für Prozesse, die sich an festgelegten Regeln orientieren oder für vertrauenswürdige Suchanfragen, sind regel- oder logikbasierte KI-Systeme besser geeignet. Denn sie treffen verlässliche und deterministische Entscheidungen auf der Basis nachvollziehbarer Wissensdatenbanken und nach den Regeln der Logik. Etwas, das Chatbots gar nicht können.
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