Guten Tag. Der Frauenanteil in deutschen Aufsichtsräten ist erstmals seit zehn Jahren leicht gesunken und liegt nun bei genau 37 Prozent – trotz ambitionierter Gleichstellungsziele in Wirtschaft und Politik. Die Daten stammen aus der aktuellen Studie der Initiative „Frauen in die Aufsichtsräte“ (FidAR). Demnach bestehen 70 der 179 untersuchten Vorstände weiterhin ausschließlich aus Männern – fünf mehr als im Vorjahr.
Obwohl die Aufsichtsratsquote seit 2015 wirkt, bleibt sie lückenhaft: Viele Unternehmen sind nicht verpflichtet, sich daran zu halten. ESG-Strategien transportieren gern das Versprechen, Diversität führe zu besserer Entscheidungsqualität. Doch die Realität zeigt: Ohne gesetzlichen Druck stockt der Fortschritt.
FidAR-Präsidentin Anja Seng fordert nun deutliche Nachschärfungen: eine 40-Prozent-Quote im Aufsichtsrat – und zwar gesetzlich verankert, auch für börsennotierte Unternehmen und solche mit mehr als 500 Beschäftigten. Grundsätzlich weiß sie dabei Bundesfrauenministerin Karin Prien an ihrer Seite. Die CDU-Politikerin teilt mit: „Mehr Frauen in Führungspositionen tragen wesentlich zum nachhaltigen unternehmerischen Erfolg bei.“
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