Schnelldurchlauf:
Wirtschaft will mehr Tempo bei der NKWS +++ Bundesrat beklagt CSRD-Bürokratie – und fordert mehr Prüfer +++ Union beantragt überragendes öffentliches Interesse für CCS-Infrastruktur +++ Juristentag debattiert Klima-Selbstverpflichtung der Unternehmen +++ Tiefgang: Teresa Ribera, EU-Kommissarin gegen den Klima-Backlash
Guten Morgen. Klimahotspot-Tourismus kann jetzt teuer werden. Der Landkreis Oder-Spree zumindest hat ihn zur Ordnungswidrigkeit erklärt: Wer dort aufs Hochwasser gafft, muss von nun an mit Strafen zwischen 100 und 50 000 Euro rechnen. Das soll einem Trend entgegenwirken. Bei fast allen Katastrophenlagen der vergangenen Jahre klagten Rettungstrupps und Helfende über Schaulustige, die sich offenbar am Unglück anderer ergötzen. Der Klimawandel lässt die Einschläge zahlreicher werden, die Gelegenheiten steigen, sie wie private Katastrophenfilme aus der ersten Reihe zu konsumieren.
Waldbrände oder Wirbelstürme scheinen jedoch für den (im Wortsinn) gemeinen Desaster-Flaneur weniger attraktiv zu sein. Dabei wäre es in Ermangelung von Gaff-Strafen sogar billiger, sich an Feuer und Windböen zu ergötzen als an zu viel Wasser. Im Landkreis Oder-Spree bleibt das ohne Geldbuße. Aber offenbar schätzt das Publikum die Gefahr für Leib und Leben ohnehin höher ein und winkt dankend ab. Dieses Verhalten kennt man auch aus anderen Lebenslagen: Meist hören wir erst auf, wenn es uns wirklich selber weh tun könnte. Bis dahin nehmen wir lieber ein kleines Bußgeld in Kauf.
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