Schnelldurchlauf:
Diskussion über Abschuss russischer Drohnen und Kampfjets +++ USA und China hängen Europa bei Investitionen in KI-Ausrüstung ab +++ Kongo führt Exportquoten für Kobalt ein +++ Tiefgang: Deutschlands Wasserversorgung vor einer ungewissen Zukunft +++ Deutsches Handelsdefizit mit China steigt 2025 um fast 150 Prozent +++ In Brandenburg steht bald das größte Windrad der Welt
Die Lage. Wirtschaft als Waffe – das versucht jetzt auch Taiwan. Der Inselstaat hat Kontrollen über die Ausfuhr von Chips nach Südafrika verhängt. Der Grund: Die Regierung in Pretoria will auf chinesischen Druck den Status des dortigen Taipei-Büros herabstufen. Solche Kontaktbüros erfüllen für das diplomatisch isolierte Taiwan die Funktion von Botschaften.
Taiwan ist Weltmarktführer bei leistungsfähigen Prozessoren, die alle Volkswirtschaften brauchen. Bisher laufen die Lieferungen noch, sie sind vorerst nur genehmigungspflichtig. Doch China und die USA haben jüngst vorgemacht, wie schnell aus einer Ausfuhrkontrolle ein Exportstopp wird – die einen bei Seltenen Erden, die anderen bei KI-Chips.
Das nehmen wir von Trumps gewundener Rede vor den Vereinten Nationen mit: Er hat sich erstaunlich lang bei der Klimapolitik aufgehalten und faktenfrei über neue Energiequellen hergezogen. Trump lobte bei Minute 31 besonders eine angebliche Rückkehr Deutschlands zu Kohle und Atom. Die USA sind auf dem Weg in die wirtschaftliche Vergangenheit; das Lob Trumps sollte der Bundesregierung peinlich sein. Dafür mahnte Trump die europäischen Länder zu Recht, kein Öl und Gas mehr aus Russland zu kaufen.
Das müssen Sie heute wissen: Die EU und Indonesien haben auf Bali ihr Handelsabkommen unterzeichnet – nach neunjährigen Verhandlungen. 90 Prozent der gehandelten Produkte beider Seiten werden dadurch zollfrei gestellt. Zwar gibt es beim bilateralen Handel noch Luft nach oben – aber das Potenzial des nach Bevölkerung viertgrößten Landes der Welt ist riesig.
Vor allem zeigt der Abschluss: Die EU macht Ernst mit dem Versprechen bilateraler Handelsverträge. Als Nächstes stehen auf dem Wunschzettel der Wirtschaft, der idealerweise noch vor Weihnachten erfüllt werden soll: Mercosur und Indien.
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