Guten Morgen. Ab heute gilt in Australien das weltweit erste Social-Media-Verbot für Unter-16-Jährige. Millionen Kinder und Jugendliche sollen den Zugang zu ihren Accounts verlieren. Egal ob auf Tiktok, Instagram oder Snapchat.
Die Plattformen müssen seit diesem Mittwoch alle Profile von Nutzerinnen und Nutzern unter 16 löschen, neue Anmeldungen verhindern und im Zweifel mit Altersprüfungen nachsteuern. Bei Verstößen drohen Strafen von bis zu 49,5 Millionen australischen Dollar.
Doch schon jetzt zeigen sich Risse im System: Jugendliche kommen durch die Altersscans, Eltern helfen beim Umgehen der Sperre. Der Guardian berichtet von einem Vater, der seiner Tochter gezeigt hat, wie VPN-Dienste funktionieren. Viele öffentliche Inhalte, etwa auf Youtube oder Tiktok, sind auch weiterhin ohne Account sichtbar.
Australien wagt einen Versuch, dessen Wirkung weit über das Land hinausreicht: Dänemark plant ein Verbot für Kinder unter 15 Jahren – im Europäischen Parlament hat eine Mehrheit jüngst für die Forderung nach einem EU-weiten Mindestalter gestimmt. Die Debatte wird im kommenden Jahr mit im Zentrum der Digitalpolitik stehen.
Jetzt mit
SZ Pro-Abo weiterlesen
Probeabo
79,99 €
0,99 €
Nach 4 Wochen kostet das Abo 79,99 € monatlich.
Werktäglich die Fachbriefings von SZ Dossier
Voller Zugriff auf SZ.de, SZ-Magazin.de und SZ-Dossier.de
Die digitalen Ausgaben der SZ – in der App und als E-Paper
Bereits SZ Pro-Abonnent? Einloggen
Ihr persönlicher Kontakt
Nico Kreuzpointner
+49 151 20 64 94 90Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail an service@sz-dossier.de.

