Guten Morgen. Russland flutet das Netz und viele merken es nicht einmal. Eine neue Analyse des Institute for Strategic Dialogue (ISD) zeigt, dass Hunderte englischsprachige Webseiten, vom seriösen Medium bis zum Randblog, auf Inhalte eines pro-kremlischen Desinformationsnetzwerks verlinken.
Das Netzwerk produziert demnach täglich bis zu 23.000 Artikel. Genug also, um Suchmaschinen, soziale Medien und sogar KI-Modelle zu beeinflussen, berichtet der Guardian. Sicherheitsforschende warnen, Russland versuche gezielt, Chatbots wie Chat GPT oder Gemini mit pro-russischen Narrativen zu füttern. Ein Vorgehen, das sie „LLM grooming“ nennen.
Die Strategie zeigt Wirkung: Selbst wenn Webseiten die Inhalte kritisieren, sorgen die Links dafür, dass die Artikel sichtbarer werden und eher in Trainingsdaten landen. Damit steigt das Risiko, dass russische Erzählungen algorithmisches Oberwasser bekommen. Desinformation richtet sich längst nicht mehr nur an Menschen, sie zielt inzwischen auch auf Maschinen.
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